Bienenburgen: Wohnraum und Fly-In-Restaurant nicht nur für Wildbienen
Beim Treffen der Potsdamer Insektenforschenden (Entomologen) werden Gastvorträge von Sachkundigen gehalten, Erfahrungen ausgetauscht sowie regionale Forschungsarbeiten organisiert. Darüber hinaus öffnet das Museum seine wissenschaftlichen Sammlungen für ehrenamtliche Tätigkeiten.
Gäste sind an den Abenden herzlich willkommen!
Treffpunkt ist jeden ersten Mittwoch im Monat, im Naturkundemuseum Potsdam, Breite Straße 13 (Zutritt über den Hintereingang).
Mittwoch, 2. Oktober 2024, 18 Uhr
Frederike Kleinschmidt & Ingmar Landeck (FIB – Finsterwalde): Bienenburgen: Wohnraum und Fly-In-Restaurant nicht nur für Wildbienen
Die Gründe für den Rückgang der Wildbienen, welcher auch vor der Lausitz nicht haltgemacht hat, sind vielfältig. Lebensraumverluste (z. B. Kleinstrukturen als Nisthabitate), die Ausweitung von Monokulturen, die Bewirtschaftung in Großschlägen und der Einsatz von Pestiziden in Landwirtschaft und privaten Gärten machen ihnen das Leben schwer. Diese Problematik veranlasste uns dazu, das Projekt „Bienenburgen“ ins Leben zu rufen. Mithilfe interessierter Bürger*innen und einer innerhalb des Projektes entwickelten Bestimmungs-App sammeln wir Daten zu Vorkommen und Häufigkeit der Wildbienen im Projektgebiet (Citizen Science). Gemeinsam mit Partnern und lokalen Akteuren errichten wir multifunktionale Lebensinseln für Wildbienen (Bienenburgen) als Lehr- und Anschauungsobjekte, die von uns speziell für den Siedlungs- und siedlungsnahen Raum entwickelt wurden. So wollen wir Wissenslücken bezüglich des Zustandes der heimischen Wildbienenpopulationen schließen und einfache Möglichkeiten aufzeigen, um den Wildbienen und anderen Tieren mehr Raum zum Leben zu bieten. Neben der Vorstellung unseres Projektes präsentieren wir im Rahmen unseres Vortrages auch erste Ergebnisse zur Besiedlung der Bienenburgen.