Pressemitteilung Nr. 116 vom 25.02.2020

Direktor zieht positive Bilanz

Direktor Dr. Jobst Pfaender und Säugetierkustodin Dr. Ina Pokorny halten Präparate von zwei Großtrappen in der Hand, die künftig der neuen Großvitrine des Museums gezeigt werden sollen (© Naturkundemuseum Potsdam/ Foto: A. Vierling)
Direktor Dr. Jobst Pfaender und Säugetierkustodin Dr. Ina Pokorny halten Präparate von zwei Großtrappen in der Hand, die künftig der neuen Großvitrine des Museums gezeigt werden sollen (© Naturkundemuseum Potsdam/ Foto: A. Vierling)
Direktor Dr. Jobst Pfaender und Säugetierkustodin Dr. Ina Pokorny mit Großtrappen, die künftig in einer Großvitrine präsentiert werden (© Naturkundemuseum Potsdam/ Foto: A. Vierling)

Das Naturkundemuseum Potsdam hat im vergangenen Jahr 27.894 Gäste begrüßt. Damit liegen die Zahlen in den vergangenen drei Jahren bei mehr als 25.000 Gästen. Das war eines der Ziele des Museumsdirektors Dr. Jobst Pfaender: „Seit dem Jahr 2016 erleben wir im Naturkundemuseum Potsdam eine signifikante Zunahme der Gäste. Auch im Jahr 2019 wurde die angestrebte Zahl der Museumsgäste von 25.000 Besuchenden jährlich erneut deutlich übertroffen. Das Museum hat sich fest als außerschulischer naturkundlicher Bildungsort in der Landeshauptstadt Potsdam etabliert. Ganz besonders freut es mich, dass die Sekundarstufe I im vergangenen Jahr deutlich besser erreicht wurde als zuvor. Zudem hat sich der Anteil der Touristen auf zehn Prozent erhöht.“ Die besucherstärksten Monate waren der Januar und der Oktober. Unter den Gästen des Museums waren 53,6 Prozent Kinder und Jugendliche. Erwachsene hatten mit fast 12.945 Gästen einen 46-prozentigen Anteil an den Gesamtgästezahl.

Als außerschulischer Lernort wurde das Museum im vergangenen Jahr von 4.300 Studierenden, Schülerinnen und Schülern sowie Hort- oder Kitakindern besucht. Insgesamt gab es 180 Führungen oder Workshops für diese Zielgruppe. Bildungseinrichtungen können das Museum ohne Buchung einer Führung kostenfrei besuchen, dieses Angebot nutzen mehr als 70 Schul-, Hort- und Kitagruppen. Mit insgesamt 189 Veranstaltungsangeboten im Freizeitbereich für Familien, Kinder oder Jugendliche ist der Direktor des Museums sehr zufrieden. „Für alle Zielgruppen gab es im vergangenen Jahr 379 Angebote wie Führungen, Workshops oder Veranstaltungen im Museum. Diese Angebote wurden von 4.257 Kindern und Jugendlichen sowie 1048 Erwachsenen besucht, das ist eine sehr positive Bilanz für unser Museum“ betonte der Direktor Dr. Jobst Pfaender.

In diesem Jahr wurde nicht nur das Design des Programmheftes überarbeitet, es wurden auch neue Formate für das Museum entwickelt. Seit Januar 2020 können Väter und Mütter in Elternzeit mit ihren Babys jeden 2. Freitag im Monat (außer an Feiertagen) ins Museum kommen und bei einem thematischen Rundgang Spannendes aus der Tierwelt erfahren. Ebenfalls neu ist eine Schaufütterung im Aquarium, die am Museumsmontag, jeden 1. Montag im Monat, um 16 Uhr stattfindet. Bereits seit dem letzten Jahr werden in Kooperation mit der Volkshochschule im Bildungsforum Potsdam (VHS) Zeichenkurse für Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche angeboten. Zur Erweiterung der kulturellen Teilhabe werden in diesem Jahr spezielle Führungen für blinde und seheingeschränkte Kinder angeboten. Bereits im vergangenen Jahr wurde das Format für Erwachsene gut angenommen. Die Fortführung des Demenzprojektes, welches mittlerweile in vier Museen der Potsdamer Mitte stattfindet, zeigt ebenfalls eine gute Resonanz und wird kontinuierlich weiterentwickelt.

Der Museumstag 2020 steht am 17. Mai und dem Motto „Das Museum für alle – Museen für Vielfalt und Inklusion“. Das Naturkundemuseum Potsdam wird sich diesem Thema mit allen Sinnen annähern. Neben klassischen Führungen hinter die Kulissen, wird es einen Sinnesraum geben, in dem Präparate aus der Tierwelt unter fachlicher Anleitung mit allen Sinnen erkundet werden können. Die Familienführung wird erstmals von einem Gebärdendolmetscher begleitet. Bei Bedarf soll dieses Angebot zukünftig fester Bestandteil der Museumsarbeit werden.

Zu den Highlights des Jahres 2019 zählte die Sonderausstellung „INSIGHTFISH“, die verlängert und noch bis zum 21. Juni 2020 im Museum zu sehen sein wird. Zur Eröffnung am 13. April 2019 kamen mehr als 60 Gäste, die sich die wissenschaftlichen Arbeiten im Durchlichtverfahren anschauten und einen Einblick in die wissenschaftliche Praxis und die faszinierende Schönheit der Fische erhielten. Die Sonderausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Meeresmuseum und wurde von der Volkswagenstiftung gefördert.

Die nächste Sonderausstellung heißt „Mensch Biene!“ und wird am 19. September eröffnet. Sie ist eine Leihgabe des Museums Natur und Mensch Freiburg, wo sie von 2018 bis 2019 ausgestellt wurde. Die Ausstellung richtet sich in erster Linie an Familien, da insbesondere kindgerechte Objekte zum Anfassen, Ausprobieren und Staunen einladen. Erwachsene und Kinder lernen in der Ausstellung das faszinierende Leben eines Honigbienenvolkes kennen: vom Schlupf bis zum Tod. Sie können Honig probieren oder den Bienentanz nachtanzen und als besonderes Highlight werden Kinder selbst zu Bestäubern, in dem sie in der Ausstellung von Blume zu Blume „fliegen“ können. Neben spielerischen Elementen kommt der Wissenserwerb nicht zu kurz: Themen wie Bedrohung der Biene, Wildbienen oder die Beziehung von Mensch und Bienen weltweit werden beleuchtet.

Das Gesamtkonzept für die Umgestaltung der Dauerausstellungen wird auch in diesem Jahr fortgeführt. Dafür wurden aktuell zwei Räume der Ausstellung „Tierwelt Brandenburgs“ im 1. Obergeschoss des Museums gesperrt. Hier soll zukünftig als Schwerpunkt die Vogelwelt Brandenburgs zu sehen sein. Highlight sind zwei neue Großvitrinen, die Großtrappen und Kraniche zeigen werden. Beide Räume werden bis Mitte des Jahres fertiggestellt. Mit der Umgestaltung des Aquariums wird in der zweiten Jahreshälfte begonnen. Die Präsentation des Lebensraumes unter Wasser soll moderner und ansprechender werden.

Die Arbeiten im Foyer sind größtenteils abgeschlossen: Es wurde der Bodenbelag erneuert und ein neuer Tresen sowie eine Garderobe eingebaut. In diesem Jahr wird der Eingangsbereich mit einem Windfang ausgestattet und auch der Shop-Bereich sowie die Sitzgelegenheiten werden erneuert. Die äußere Fassade in Richtung Breite Straße ist im mittleren Bereich teilsaniert worden, hier werden sich in diesem Jahr weitere Sanierungsarbeiten anschließen.

Weitere Informationen zum Naturkundemuseum Potsdam sowie den Ausstellungen und Veranstaltungen sind online zu finden unter: www.naturkundemuseum-potsdam.de.

Besucheradresse
Naturkundemuseum Potsdam
Breite Straße 13
14467 Potsdam
www.naturkundemuseum-potsdam.de
naturkundemuseum@rathaus.potsdam.de

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr geöffnet
Museumsmontag: Jeden 1. Montag im Monat von 9 bis 17 Uhr geöffnet mit 50 Prozent Rabatt auf den Eintrittspreis

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