Pressemitteilung Nr. 691 vom 30.10.2019

Allerweltsarten in Gefahr: Grüne Stunde im Naturkundemuseum

Ein Feldhamster in der freien Natur
Ein Feldhamster in der freien Natur
Feldhamster (© blickwinkel/McPHOTO, Foto: A. Trunk)

Am Dienstag, 5. November, wird um 14.30 Uhr werden in der Veranstaltungsreihe „Grüne Stunde für Erwachsene“ der rasante Wandel in der Landwirtschaft sowie die daraus resultierenden Folgen für die Tiere und Pflanzen thematisiert. Moderne Maschinen, Mineraldünger und Pestizide formen die heutige Kulturlandschaft. Verlierer sind Pflanzen und Tiere, wie Hamster, Feldlerche und Großtrappe.

Besuchende der Veranstaltung diskutieren mit der Säugertierkustodin Dr. Ina Pokorny im Vortragraum sowie hinter den Kulissen beim Ausstellungsumbau, ob die Natur in unserer Kulturlandschaft noch zu retten ist. Noch vor wenigen Jahrzehnten waren sie häufig: Wildbienen, Feldlerchen, Kiebitze oder Rebhühner. Heute ist der Bestand dieser Arten so dramatisch gesunken, dass sie kaum noch jemandem bekannt sind. Andere Arten, wie die Großtrappe oder der Feldhamster, sind schon lange aus unserer Kulturlandschaft verschwunden.

Massive Veränderungen in der Landwirtschaft vor und nach den Weltkriegen veränderten die Bewirtschaftung der Wiesen und Felder und ließen keinen Platz mehr für den Feldhamster oder die Großtrappe. Nicht selten wurde sogar die Bevölkerung dazu aufgerufen, den „Ernteschädling“ Feldhamster zu bekämpfen. Heute werden beide Arten in aufwendigen Schutzprogrammen angesiedelt und erhalten. Gelernt wurde daraus wenig – denn auch heute bewirtschaften riesige Ackermaschinen Monokulturen wie zum Beispiel Mais; Pestizide und Mineraldünger schädigen die Böden. Konkurrenzschwache Pflanzen verschwinden oder nehmen den Tieren Nahrung und Lebensraum. Nicht nur einzelne Arten, sondern ganze Ökosysteme sind bedroht.
Besuchende der Veranstaltungsreihe „Grüne Stunde für Erwachsene“ können ihr naturkundliches Wissen auffrischen, Neues erfahren und den Mitarbeitenden des Museums oder externen Experten in angenehmer Atmosphäre Fragen stellen. Der Teilnahmebeitrag beträgt 6,50 Euro und enthält den Museumseintritt, Getränke und Kekse. Eine telefonische Anmeldung ist erwünscht, da die Teilnahme auf 20 Personen begrenzt ist. Das Naturkundemuseum Potsdam, Breite Straße 13, ist mit dem Bus 606 (Haltestelle „Naturkundemuseum“) gut erreichbar.

Besucheradresse
Naturkundemuseum Potsdam
Breite Straße 13
14467 Potsdam
Telefon: 0331 289-6707
www.naturkundemuseum-potsdam.de
naturkundemuseum@rathaus.potsdam.de

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr sowie
am Museumsmontag: Jeden 1. Montag im Monat von 9 bis 17 Uhr mit ermäßigtem Eintritt

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  • 30.10.2019 | Allerweltsarten in Gefahr

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